Controlling - Aufgaben, Studium, Gehalt, Jobs

Was zeichnet das Controlling aus?

 

Controlling bedeutet übersetzt so viel wie steuern, überwachen und kontrollieren. Häufig erhält das Controlling auch die Bezeichnung „Rechnungswesen“ und läuft im internationalen Geschäft unter dem Namen „Management Accounting“. Für die Bezeichnung Controlling gibt es eine Vielzahl an Definitionen. Grundsätzlich handelt es sich beim Controlling um ein System mit umfassender Planung, sowie Steuerung und der Kontrolle.

 

Controlling soll vor allem die Wirtschaftlichkeit in einem Unternehmen verbessern und damit die Rentabilität erhöhen. Als Grundlage des erfolgreichen Controlling gelten dabei Ergebnisse aus dem Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung. Die Erkenntnisse aus diesen Berechnungen dienen dann vor allem zur internen Auswertung und Weiterverarbeitung.

 

Dabei unterstützen die Mitarbeiter vom Controlling vor allem die Geschäftsleitung wie auch das Management, um bestimmte Ziele im Unternehmen zu erreichen oder Maßnahmen für eine Verbesserung zu erstellen.

 

Der Bereich des Controlling hat als Hauptaufgabe die Planung, Kontrolle und Steuerung der betrieblichen Prozesse und zwar aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Dazu ist es wichtig die für das Unternehmen entscheidenden Kennzahlen zu konzipieren.

 

Zudem wirkt das Controlling bei der Formulierung und Findung von Unternehmenszielen mit und unterstützt die Planung. Vor allem die unterschiedlichen Führungsebenen spielen dabei eine große Rolle. Diese koordinieren die Prozesse und realisieren die genaue Planung.

 

Wie sieht der Controller-Beruf aus?

 

Zwar heißt es oft, dass der Bereich des Controlling mit der Kontrolle von Unternehmensprozessen nicht wirklich was zu tun hat, doch in Wahrheit sorge das Controlling wesentlich für die Einhaltung der gesetzten Ziele. Diese werden von der Controlling Abteilung überwacht und genau kontrolliert.

 

Diese Vorgehensweise findet regelmäßig durch einen betrieblichen Soll- und Ist-Vergleich statt. Anhand von konkreten Analysen werden Abweichungen ermittelt und nach den jeweiligen Ursachen geforscht, um die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gestaltung des Unternehmens zu schaffen.

 

Allerdings ist die Steuerungsfunktion des Controlling eingeschränkt, denn am Ende erfolgt die genaue Festsetzung und auch Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen nur durch das vorhandene Management. Die Abteilung Controlling übernimmt hierbei also eine Art beratende Funktion ein und ist für die eigentliche Steuerung nicht direkt verantwortlich.

 

 

Betriebswirtschaftliche Daten im Controlling

 

Eine wesentliche Aufgabe des Controlling ist die Bereitstellung von innerbetrieblichen Daten und Auswertungen, um dem Management die notwendigen Informationen für die Optimierung des Betrieb bereit zu stellen. Dazu zählen die genaue Ermittlung, Weiterverarbeitung, sowie eine detaillierte Interpretation der betriebswirtschaftlichen Daten von den einzelnen Bereichen des Unternehmens.

 

Dafür müssen Berichte und Kennzahlen ständig aktualisiert und auf die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Um eine präzise Erstattung der Daten und Informationen zu liefern, müssen diese weitergeleitet und bei Bedarf erläutert werden. Ein wesentlicher Teil dieser Berichtserstattung erfolgt IT basiert. Dadurch ist es möglich, verschiedene Informationssysteme zu integrieren oder zu verknüpfen.

 

 

Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit

 

Die Controller arbeiten im engen Kontakt zum Rechnungswesen. Dazu werden Pläne aufgestellt von den jeweiligen Abteilungen, die Soll und Ist Auswertungen beinhalten. Außerdem kommen Pläne und bestimmte Szenarien zum Tragen. Mitarbeiter im Controlling erstellen außerdem Forecats, Budgets und Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit. Dazu kommen noch Auswertungen von Kostenstellen und Kostenträgern, welche in einem Monats- und Jahresabschluss eingearbeitet werden.

 

Eine weiterer Tätigkeit im Bereich des Controlling stellt die Optimierung der Schnittstellen innerhalb des Unternehmens dar, wie auch die Entwicklungen bei den Informationssystemen. Hinzu kommen Investitionsrechnungen wie auch eine Erstellung der Kennzahlensysteme. In weiteren Bereichen wird auch das Rechnungswesen unterstützt, besonders im Hinblick auf eine Prozess- und Schwachstellenanalyse.

 

Welche Aufgaben müssen im Controlling erledigt werden?

 

Die zentralen Aufgaben der Controller sind die eigentliche Planung, Steuerung wie die Überprüfung der Unternehmensziele. Das Controlling steht somit den einzelnen Abteilungen, wie auch der Geschäftsleitung, in beratender Funktion zur Verfügung. Damit diese Aufgaben auch erfüllt werden können, bedarf es einer entsprechenden Pflege und Kontrolle der Analysen innerhalb des Unternehmens.

 

Auch eine genaue Entwicklung und Fortführung des Berichtswesens gehören zu den Aufgaben im Controlling. Dazu zählen konkret zum Beispiel:

 

• Budgetpläne erstellen
• Investitionsrechnungen anstellen
• Vergleiche von Soll und Ist vornehmen
• strategische und operative Planungen im Unternehmen

 

Für eine optimale Gestaltung werden dafür im Controlling Kennzahlensystem genutzt, damit entsprechende Vergleiche zur Verfügung stehen.

 

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um als Controller tätig zu werden?

 

Um später einmal im Bereich des Controllings zu arbeiten, ist entweder ein Hochschulstudium oder auch eine entsprechende Weiterbildung als Controller notwendig. Um eine Prüfung bei der Industrie und Handwerkskammer abzulegen, ist auf jeden Fall eine kaufmännische Berufsausbildung notwendig oder als Alternative eine mindestens sechs jährige berufliche Tätigkeit.

 

Um ein Bachelor Studium im Bereich Controlling zu absolvieren, bedarf es einer allgemeinen oder auch fachgebundenen Hochschulreife. Ein Controlling-Studium beträgt im Normalfall drei Jahre (6 Semester), wobei der Abschluss über den Bachelor erfolgt. Dazu gibt es noch ganz spezielle Studiengänge auf dem Gebiet des Controllings, welche zum Teil auch kombinierbar sind. So kann zum Beispiel ein Schwerpunkt auf dem Bereich Accounting Controlling gelegt werden.

 

Das Controlling-Studium

 

Während des Studiums Controlling werden viele wichtige Inhalte gelehrt, dazu gehören zum Beispiel:

 

• die Unternehmensführung
• Unternehmensprozesse
• die Makro- und Mikroökonomie
• die Kosten- und Leistungsrechnung
• das Arbeitsrecht
• das Berichts- und Bilanzierungswesen
• Risikomanagement
• der Bereich Marketing und Sales
• strategisches Management

 

 

Wie sehen die Berufe im Controlling aus?

 

Unternehmen werden in der heutigen Zeit immer mehr von Zahlen gesteuert, dafür sind vor allem die Controller verantwortlich, somit gelten sie innerhalb eines Unternehmens auch als „Rechenkünstler“ oder „Erbsenzähler“. Doch das Berufsfeld als Controller ist hoch angesehen, denn die Mitarbeiter sind nicht einfache Zahlenprüfer, sondern haben zum Teil sehr vielschichtige Aufgaben zu lösen, die für ein Unternehmen eine hohe Wichtigkeit darstellen.

 

Dazu gehören zum Beispiel Einsparpotentiale ausfindig zu machen oder bestehende Lücken im Bereich der Weiterbildung aufzudecken. Controller setzen sich in erster Linie mit wirtschaftlichen Prognosen auseinander und stellen somit einen wichtigen Teil im Bereich der Administration dar. Mit Hilfe eines Studiums ist ausreichend Wissen vorhanden, um Führungsaufgaben innerhalb dieses Bereiches zu übernehmen. Somit ist ein hoch qualifizierter und sicherer Arbeitsplatz gewährleistet.

 

Gerade in der heutigen Zeit sind Experten bei Finanz- und Rechnungsangelegenheiten stark gefragt und werden auch in naher Zukunft von Unternehmen immer eingestellt. Besonders studierte Controller mit einem hohen Wissen im Bereich Betriebswirtschaftslehre (BWL) haben im Bereich Controlling sehr gute Chancen.

 

 

Unterschiedliche Berufsbilder im Bereich Controlling

 

Sich auf einem Gebiet zu spezialisieren, ist immer eine gute Investition, denn gerade Experten sind stark nachgefragt, denn diese sind für Firmen zum Teil einzigartig. Auch im Bereich des Controllings gibt es unterschiedliche Richtungen, wie zum Beispiel bei einem Handelsunternehmen oder eher einem projektbezogenen Unternehmen tätig zu sein.

 

Zudem gibt es verschiedene Arten wie IT-Controller, Vertriebscontroller, Produktionscontroller, Werkscontroller und Finanzcontroller. Jeder dieser Fachbereiche hat dazu ganz unterschiedliche Kennzahlen und erfordert zusätzliches Spezialwissen.

 

Gehalt und Verdienstmöglichkeiten nach einem Controlling-Studium

 

Controller mit entsprechender Ausbildung und Qualifikation haben einen hohen Verantwortungsbereich innerhalb eines Unternehmens und werden entsprechend ordentlich vergütet. Als Durchschnittsgehalt kann mit etwa 3.000 Euro (Brutto) gerechnet werden.

 

Doch mit einem entsprechendem Studium und einer fachlichen Spezialisierung lässt sich der Verdient noch weiter nach oben schrauben. Besonders große und international tätige Unternehmen haben häufig eigene Tarifverträge, die deutlich über dem Durchschnitt liegen. Mit einer weiteren Qualifikation hin zum Spezialisten sind weitere Zuwächse beim Einkommen möglich.

 

Als echte Alternative zu einem Präsenzstudium bieten sich die zahlreichen Fernstudiengänge an. Qualitativ gleichwertig, bieten Ihnen die Fernstudiengänge ein enormes Maß an Flexibilität und Freiheit während des Studiums an.