Logistik - Definition, Studium, Gehalt und Jobs

Was ist Logistik?

 

Arbeiten in der Logistik-Branche

 

Sie wollen künftig im Bereich Logistik arbeiten? Dann sollten Sie einige Dinge wissen und beachten. Zunächst einmal sollten Sie nämlich hinterfragen, was Logistik eigentlich ist und was damit alles zusammenhängt. Wie sicherlich von ihnen schon vermutet hat Logistik etwas mit Warenbewegung zu tun. Doch nicht nur der Transport von Waren gehört zur Logistik, sondern auch das Lagern, das Umschlagen und das Kommissionieren sowie das Sortieren und das Verpacken und das Verteilen.

 

Hinter der Logistik stecken sowohl planerische, wie auch durchzuführende Prozesse, an denen in einem Unternehmen gleich mehrere Abteilungen beteiligt sein können. In den meisten Unternehmen ist die Logistik der Dreh- und Angelpunkt einer gut durchdachten und durchgeplanten Unternehmensführung. Sobald in einem Unternehmen ein Produkt die Produktionshalle verlässt, beginnt der Bereich der Logistik.

 

In diesem Zusammenhang müssen die meisten Unternehmen, wenn sie keine eigenen Fahrzeuge haben, mit Spediteuren, der Bahn oder Fährunternehmen zusammenarbeiten. Doch auch intern in der Produktionsabteilung muss eine Logistik sichergestellt sein. Nämlich nicht nur um die fertigen Waren herauszuholen, sondern auch um dem Produktionsablauf Material zur Verfügung zu stellen. Man spricht hier auch vom Materialfluss.

Aufgaben in der Logistik


Welche Aufgaben haben Logistiker?

 

Wenn Sie Logistiker werden möchten, sollten Sie Organisationstalent haben. Denn der logistische Auftrag besteht grundsätzlich darin, dass die richtige Menge der Gegenstände der Logistik (das können Güter, Personen, aber auch Informationen und Energie sein), an den richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Qualität und moderaten Kosten zur Verfügung stehen. Das heißt die Aufgaben der Logistik bzw. von einem Logistiker sind die Bereitstellung, die Beschaffung und die Verteilung von Gütern, Personen bzw. Geld, Informationen oder Energie, der Umschlag und die Lagerung sowie der Transport.

 

Aufgegliedert ist die Logistik in viele Teil-Logistikbereiche, wie die Beschaffungslogistik, die Produktionslogistik und die Distributionslogistik sowie Entsorgungslogistik. Logistik ist also nicht nur der Transport von Gütern etc. vom Startpunkt bis zum Zielpunkt! Aus diesem Grund können Sie auch nicht nur einfach eine Ausbildung zum Logistiker machen. Vielmehr gibt es mehrere Studiengänge bzw. Berufe – also Fachdiszipline im Bereich der Logistik. Diese sind dann auch oder weniger gefragt in Unternehmen und abhängig von der Art und der Effizienz der Unternehmens-Infrastruktur, also der Größe und der dort zur Verfügung stehenden Mittel sowie vom dortigen Bedarf. 

Wenn Sie im Bereich der Distributionslogistik tätig werden möchten, dann gehört zum Beispiel zu ihren Aufgaben, dass Sie eine rechtzeitige Planung der Fahrpläne von Bus, Bahn etc. vornehmen. Und zwar anhand von den allgemeinen Verkehrsgeboten- und –verboten. Berücksichtigen müssen Sie aber auch Wochenenden und gesetzliche Feiertagen sowie zeitliche Einschränkungen, zum Beispiel Fahrverbote durch bestimmte Straßen zu bestimmten Zeiten und Tempolimits.

 

Diese Aufgaben hätten Sie auch zu bewältigen, wenn sie den Gütertransport organisieren müssen. Denn an gesetzlichen Feiertagen und am Wochenende herrscht zum Beispiel ein LKW-Fahrverbot, das bei der Planung berücksichtigt werden muss. Und dann gibt es noch die vielen Ausnahmesituationen, wo Begleitfahrzeuge mit vor Ort sein müssen – z.B. bei Schwertransporten. Und auch die korrekte Gefahrzeichen-Anbringung an den Fahrzeugen gehört dann zu ihrem Aufgabenbereich, ebenso wie die zolltechnischen Bestimmungen, die bei der Einfuhr oder Ausfuhr von Waren in andere Länder berücksichtigt werden müssen.

 

Als Logistiker bzw. Disponent entscheiden Sie auch, ob zum Beispiel Huckepackverkehr möglich, sinnvoll und wirtschaftlich ist und auch welcher Verkehrsweg (zu Lande, zu Wasser oder in der Luft) gewählt wird für einen Transport. 



Die Logistik ist ein Berufsfeld für kaufmännische und gewerbliche Berufe. Auch Ingenieure und Betriebswirte arbeiten in diesem Bereich bzw. können sich darauf spezialisieren. Letztere arbeiten in der Regel als Disponenten, Speditionskaufleute, Einkäufer, Logistikplaner, Logistikkontrolleure oder Supply Chain Management-Spezialisten. Staplerfahrer, Lagerarbeiter und LKW-Fahrer gehören der unteren Ebene der Logistik an. Wenn Sie eine Führungsposition im mittleren bzw. im oberen Management einnehmen wollen, dann benötigen Sie einen akademischen Abschluss. 

Das Logistik-Studium

 

Wie sieht ein Studium der Logistik aus?


In Deutschland gibt es einige Hochschulen, die Bachelor- oder Masterprogramme mit der Spezialisierung in Logistik und Supply Chain Management anbieten. Ein hoher Logistikanteil beim Lehrstoff findet sich zum Beispiel im Studiengang des Wirtschaftsingenieurs. Quasi der Allround-Studiengang im Bereich Logistik ist der Bachelor Logistikmanagement. Spezifischer ist schon das Supply Chain Management Studium.

 

Hier dreht sich alles um die Wertschöpfungsketten. Nützlich und Informativ auch für andere Bereiche ist indes das Informationslogistik Studium. Hier handelt es sich um ein Logistik Studium mit IT-Schwerpunkt. Ein Studium mit den Schwerpunkten Verkehrslogistik, Schiffs- und Seeverkehr, Logistik und Handel, Logistik und Einkauf, Logistik und Produktion, sowie Betriebswirtschaftslehre und Logistik gibt es auch. 



Beim Bachelor Logistikmanagement Studium geht es darum, dass Sie lernen wie man Tee und Kaffee aus entfernten Ländern, Kleidung aus China und Tulpen aus den Niederlanden günstig und schnell nach Deutschland bringt. Sie werden dabei eingeführt in die komplexen logistischen Prozesse und Abläufe. Sie lernen auch wie man diese genau organisiert. 



Das Supply Chain Management Studium hat zum Schwerpunkt, dass Sie die ganzheitliche Betrachtungsweisen der Wertschöpfungsnetzwerken und Lieferketten kennen- und verstehen lernen. Nach dem Studium sollten Sie in der Lage sein für einen reibungslosen Ablauf von globalen Güter- und Informationsströmen zu sorgen bzw. diese organisieren können.



Das Studium Informationslogistik befähigt Sie, dass Sie sich hervorragend damit auskennen wie im E-Commerce Handel die Ware von A nach B kommt, also vom Hersteller zum Anbieter und vom Anbieter über den Online Shop zum Kunden. Logistik ohne IT-Wissen ist heute unmöglich.

 

Ein Studium der Verkehrslogistik befähigt Sie indes später Rohstoffe, die für die Herstellung von Produkten benötigt werden, auch aus fernen Ländern zu beschaffen und ebenso Produkte in ferne Länder zu exportieren. Sie sorgen mit ihrer Logistikarbeit dafür, dass die Waren, die einen langen Weg hinter sich haben schonend transportiert und schließlich in den Geschäften landen. Der Schwerpunkt von einem Studium der Logistik im Schiffs- und Seeverkehr liegt dabei auf dem Transport von Waren mit dem Schiff. 



Die weiteren Studiengänge haben ihre Schwerpunkte in den Bereichen Handel, Einkauf und Produktion sowie Betriebswirtschaftslehre.

Jobs in der Logistik

 

Wie sehen die Jobs im Bereich Logistik aus?

 

Die Logistikbranche ist in Deutschland ein Jobmotor. Rund 2,7 Millionen Menschen sind allein in Deutschland in dieser Branche beschäftigt. Am ehesten werden Sie wohl einen Job im Bereich Transport finden. Doch auch die Lagerwirtschaft und der Umschlag sowie die Beständehaltung und Auftragsabwicklung und Logistikplanung bieten jede Menge Jobs.

 

Typische Arbeitgeber für Sie können nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium Speditionen, die Bahnbetriebe und Güterverkehrszentren sein, aber auch Hafen- und Flughafenbetreibergesellschaften. Doch auch die logistiknahe Industrie wie die Hersteller von Produkten, welche für logistische Prozesse benötigt werden können potenzielle Arbeitgeber sein. Hierzu gehören vor allem Hersteller von Verpackungsmittel und Transportmittel. Jobs finden sich zudem auch in Unternehmen, die logistiknahe Dienstleistungen anbieten. 

Gehälter in der Logistik

 

Mit welchem Gehalt kann man in der Logistik rechnen?

 

In der Logistikbranche gibt es große und kleine Unternehmen. Wenn Sie als Logistiker gut ausgebildet sind, können Sie dort auch gut verdienen. Dabei hängt der Verdienst als Logistiker aber von einigen Faktoren.

 

Hierzu gehören Abschluss, Berufserfahrung, aber eben auch die Unternehmensgröße und der Unternehmenssitz sowie der Umfang vom Aufgaben- und Verantwortungsbereich. Hochschulabsolventen können mit einem anfänglichen Gehalt von 36.000 bis 40.000 Euro brutto im Jahr rechnen.

 

Disponenten verdienen ein bisschen weniger. Logistik-Manager können bis zu 60.000 Euro oder mehr im Jahr verdienen. Bei der Gehaltsentwicklung spielt die Unternehmensgröße und die weiteren Aufstiegsmöglichkeiten dort eine wichtige Rolle. Fachwissen in vielen Bereichen kann ihnen also immer sehr zuträglich sein, was die Höhe von ihrem Gehalt bzw. ihre Aufstiegsmöglichkeiten angeht.